„Noch ein bisschen mehr Hund, dann wird‘s braun!“ sagt Glo. Ich stelle den Kocher ein wenig heißer und gieße einen Schluck Teig in den Ridgemonkey. Nach zwei Tagen Paris, in denen wir nicht selbst gekocht haben, steht heute zum ersten Mal der Gaskocher vor dem Brummi.
Bei Pfannkuchen mit Nutella beenden wir Tag drei unserer Reise. Heute Morgen haben wir Paris hinter uns gelassen, die hupenden Autos, die Menschen, die fahren, als wollten sie partout alle Vorurteile verwirklichen, die eimergroßen Schlaglöcher in den Stadtautobahnen, all das haben wir eingetauscht gegen die Niedlichkeit der Loire.
Als wir auf den Campingplatz einbogen ploppte wie bestellt das Schloss von Saumur im Hintergrund auf. Vorne trug die Loire beschaulich plätschernd historische Holzboote flussabwärts und um unseren Stellplatz herum zwitscherten die Vögel, als wollten sie das Autobahncampingplatzambiente der ersten beiden Nächte zügig ausgleichen.
Passend zur gemütlichen Szene radelten Glo und ich also heute nur einmal über den Fluss, hoch zum Schloss, genossen Panorama und Ruhe und setzten uns dann, wie wir es vorhatten, gemütlich vor den Brummi.
Und nachdem der letzte Pfannkuchen gewendet und der Kocher verstaut war feierte das Open Air Brummikino seine Premiere und wir schauten, immerzu über den Irrsinn dieser zugleich unfassbar witzigen und übertriebenen Anschaffung kichernd, mehr oder weniger dick eingemummelt vor der Brummitür der Bergwacht Ramsau dabei zu, wie sie heute in Saumur die am Abend zuvor in Paris zurückgelassenen Verletzten rettete..
Morgen werden wir das erste Mal so richtig ausschlafen, bevor wir nach nur einer Nacht an der Loire weiter ziehen wollen, Richtung Westen, bis irgendwo das Meer kommt.
Einen Platz haben wir nicht reserviert. Aber jetzt, in der Nebensaison, sollte sich wohl einer finden.