Omaha Beach

“Come! Over here!“ schreit die Männerstimme aus dem Lautsprecher über mir. Gewehrsalven dröhnen. Granaten explodieren. Männer brüllen wild durcheinander. Ich greife nach zwei Zeitungsseiten. Auf Aluminium gedruckt stecken sie in einem Regal neben mir. „JOUR DE VICTOIRE“ titelt die eine, „L’ ALLEMAGNE A CAPITULÈ“, die andere Titelseite. Heute ist der 08. Mai 2023. Das Ende„Omaha Beach“ weiterlesen

Angers – Wandteppich der Apokalypse

Heute sind wir zum ersten Mal auf dieser Reise recht spontan.  Als wir morgens in Saumur die Fahrräder auf den Brummi laden haben wir zwar eine Vorstellung, welcher Platz es für den Abend werden könnte, reserviert haben wir allerdings noch nicht. Wir verlassen uns auf die Nebensaison und die Menge an Alternativen. Nahe Saumur möchte„Angers – Wandteppich der Apokalypse“ weiterlesen

Saumur – raus aus dem Gewimmel

„Noch ein bisschen mehr Hund, dann wird‘s braun!“ sagt Glo. Ich stelle den Kocher ein wenig heißer und gieße einen Schluck Teig in den Ridgemonkey. Nach zwei Tagen Paris, in denen wir nicht selbst gekocht haben, steht heute zum ersten Mal der Gaskocher vor dem Brummi. Bei Pfannkuchen mit Nutella beenden wir Tag drei unserer„Saumur – raus aus dem Gewimmel“ weiterlesen

Paris 2/2 – Den gibt‘s ja wirklich!

„Erstaunlich!“ sagt Glo, als wir um die Ecke biegen, „Den gibt´s ja wirklich“. Wir sind offenbar nicht die Einzigen, die sich davon persönlich überzeugen wollen. Vor, neben, hinter uns zücken tausende Menschen staunend ihre Handykameras. Bisschen unpraktisches Geschenk, denke ich. Muss man ja auch Platz für haben. Für mich wärs nix. Hier allerdings passt er„Paris 2/2 – Den gibt‘s ja wirklich!“ weiterlesen

Paris 1/2 – Erstaunlich

„Erstaunlich!“ sage ich, als wir aus Vincennes in Richtung Coulée verte René-Dumont radeln. „Hier kann man ja besser Fahrradfahren als letztes Jahr in Stella Plage.“ Der Coulé verte, das „grüne Band“, ist eine ehemalige Bahnlinie, die direkt ins Stadtzentrum führt. Bahntrassenradeln, nicht das Erste, an das man denkt, wenn man nach Paris reist. Todesmutig haben„Paris 1/2 – Erstaunlich“ weiterlesen

“Goycochea wusste alles”

Sommer 1990. Ich sitze mit einer Schale Pistazien auf dem Schoß auf der Treppe eines kleinen holländischen Ferienhauswohnzimmers. Über die Köpfe meiner Eltern starre ich gebannt auf den Röhrenfernseher. Deutschland spielt. Die frisch wiedervereinigte Mannschaft rund um den Kaiser, die einige für “auf Jahre hinaus unschlagbar” halten, geht raus, spielt Fußball und zieht ins Finale„“Goycochea wusste alles”“ weiterlesen

Die große Stadt

“Könnte auch Frankfurt sein” denke ich laut, als Lisa und ich unsere Koffer aus dem Berliner Ostbahnhof ziehen. Ich muss kurz stehenbleiben und überlegen, wie das hier letztes Mal aussah. Der Blick in Richtung Warschauer Straße fällt jetzt auf kleine Skyline. Hotels und Firmen wie Mercedes Benz und Zalando residieren hier, in hohen Häusern aus„Die große Stadt“ weiterlesen

Da hat man was Eigenes!

Blamier dich jetzt nicht, Aenni. Versuch irgendwie souverän zu wirken, führe ich ein gedankliches Selbstgespräch unter meinem Helmchen, als ich am Nachmittag auf dem Hof des Motorradhändlers neben meinem neuen Mopped stehe. Dass diese Kiste ziemlich hoch ist, war mir klar, dass ich mich ein bisschen strecken muss um mein rechtes Bein irgendwie über die„Da hat man was Eigenes!“ weiterlesen

Level Up!

„Du machst das gut, mach einfach weiter so!“ gibt der Fahrlehrer mir mit, als ich neben ihm anhalte. Er sammelt die Hütchen ein, zwischen denen ich gerade herumgekurvt bin. Ich atme kurz durch. Dann schickt er mich wieder los: „So. Komm: Ausweichen ohne. Kannste locker!“. Er hält mir seine Faust hin, damit ich meine dagegen„Level Up!“ weiterlesen